Gute Nachrichten bei den Vertreterworkshops
„Gemeinsam und mit Zuversicht wollen wir unsere Zukunft gestalten“ – unter diesem Motto standen die Vertreterworkshops im Mai, zu denen über 70 Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen.
„Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun“ lautet ein Zitat von Mahatma Gandhi, das der Vorstand dem aktuellen Geschäftsbericht vorangestellt hat und das auch der Vorstandsvorsitzende Roland Bak am Donnerstag sowie am Samstag Vorstandsmitglied Erwin Kohnke in ihrer Begrüßung aufnahmen. Die Vertreterworkshops dienten wie auch in den Vorjahren der Vorbereitung auf die Vertreterversammlung, die Mitte Juni stattfinden wird.
Zunächst konnte darüber aufgeklärt werden, warum die Genossenschaft im 128. Jahr ihres Bestehens die 100. Vertreterversammlung begeht. Historische Protokolle vergangener Zusammenkünfte zeugen von einer veränderten Benennung der Zusammenkünfte: Im Jahr 1931 wurde demnach zur „1. ordentlichen Vertreterversammlung“ mit dem Nachsatz „34. ordentliche Generalversammlung“ eingeladen. Außerdem fanden unter anderem in den letzten Kriegsjahren 1944 und 1945 keine Versammlungen statt.
Jahresergebnis stieg deutlich an
Der Fokus der Workshops lag auf der Präsentation des kaufmännischen Berichts mit Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Kennzahlen sowie Informationen zur bargeldlosen Spareinrichtung. In der Folge schlüsselten Roland Bak, Pascal Piqué, Uwe Asbach und Erwin Kohnke die kaufmännischen Zahlen und technischen Notwendigkeiten auf, beantwortete Fragen aus dem Kreis der Vertreter und erläuterten anhand von Beispielen sowohl die Ausgaben als auch Einnahmen. So konnte ein Anstieg sowohl bei der Bilanzsumme von 320,6 auf 324,3 Millonen Euro als auch beim Gewinn von 3,1 auf 6,0 Millionen Euro verzeichnet werden. Gestiegen ist nicht nur die Anzahl der Mitglieder von 14.404 auf 14.516, sondern auch der Anteil des Eigenkapitals von 43,5 Prozent auf 45,2 Prozent.
Dass die Erträge 2024 mit 51,8 Millionen Euro höher und die Aufwände mit 45,1 Millionen Euro geringer als kalkuliert ausgefallen sind, ist primär auf eine gesetzliche Änderung zurückzuführen, wodurch nicht zahlungswirksame Verschiebungen in den Rückstellungen erfolgt sind. Die Durchschnittsmiete ist 2024 auf 6,54 Euro gestiegen (2023: 6,19 Euro), die Investitionen in den Bestand sind mit 21,3 Millionen Euro (2023: 21,5 Millionen Euro) nahezu gleichgeblieben. Eine weitere gute Nachricht: Auch das Volumen der Spareinlagen konnte 2024 von 94,4 Millionen Euro (2023) auf 97,7 Millonen Euro verbessert werden.
„Wir stehen finanziell solide da“, bekräftigte Vorstandsmitglied Pascal Piqué. Dafür gab es anerkennende Worte und Lob aus dem Kreis der Anwesenden. Ebenso für die Sparprodukte, die im Jahr 2024 eingeführt wurden. Einen Blick nach vorn gewährte Pascal Piqué mit der Erläuterung der bargeldllosen Spareinrichtung, die ab Juli 2025 umgesetzt wird.
„Wir sind auf dem richtigen Weg“
Die Vorstände wiesen auch auf die Herausforderungen hin, denen sich die Genossenschaft im Geschäftsjahr 2024 gestellt hat, auch auf jene, die mit der Entwicklung hin zur Klimaneutralität der SBV-Immobilien einhergingen. So wurden unter anderem die Bestimmungen des Bundes-Klimaschutzgesetzes mit seinen Folgen für die Bauwirtschaft sowie die Veränderungen bei den Berechnungsnormen im Hinblick auf die Gebäudeeffizienz-Klassen erläutert. Die Bedeutung der kommunalen Wärmeplanung für die Genossenschaft wurde ebenso dargelegt wie auch die baulichen Maßnahmen, die erfolgt sind, um durch die Reduzierung von CO2-Emissionen dem Ziel der Klimaneutralität/Treibhausgasneutralität Schritt für Schritt näherzukommen.
Immer wieder ging dabei der Blick auch nach vorn zu den aktuellen und geplanten Projekten der Genossenschaft, unter anderem der Erschließung des „Quartiers der kurzen Wege“ in Mitte auf dem Betriebsgelände der SBV Solingen eG. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, so die Zwischenbilanz des Vorstands.
Eine Gemeinschaft, um die Zukunft gemeinsam zu gestalten
„Als Genossenschaft sind wir eine Gemeinschaft, die die Lösungen für eine gerechte, klimaresiliente Zukunft gemeinsam gestalten sollte“, so der Appell. Als Vorstand könne man die Rahmenbedingungen setzen, aber: „Umgesetzt werden müssen viele Maßnahmen auch von unseren Mitgliedern in den Siedlungen vor Ort.“ Als Beispiel wurde das individuelle Verhalten beim Thema Heizen angesprochen und jeder gehalten, seine monatlichen Energieverbräuche im Blick zu behalten.
Bei all dem betonte der Vorstand, dass im aktuellen Geschäftsbericht ein Nachhaltigskeitsbericht auf Grundlage des Deutschen Nachhaltigkeitskodexes (DNK) aufgestellt worden sei, der die Themen Umwelt, Strategie, Gesellschaft und Prozessmanagement gleichermaßen berücksichtigt.