SBV-Auszubildender Leon berichtet vom Azubi-Austausch in Hamburg

Wie arbeiten eigentlich andere Genossenschaften? Durch die Teilnahme an einem Azubi-Austausch konnten wir unserem Auszubildenden zum Immobilienkaufmann Leon Bloser ermöglichen, für insgesamt zwei Wochen bei der „Allgemeine Deutsche Schiffszimmerer-Genossenschaft eG“ in Hamburg zu hospitieren und so Einblicke in eine andere Genossenschaft zu erhalten. Wir haben Leon gefragt, was ihn während seines Aufenthaltes in Hamburg am besten gefallen hat, worin er die größten Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu unserer Genossenschaft sieht und was er für sich aus diesem Austausch mitgenommen hat:

 

Bericht von Leon Bloser über seine Erfahrungen in Hamburg:

 

Neben dem Kennenlernen der wunderschönen und fassettenreichen Stadt Hamburg (für mich war es das erste Mal in Hamburg) lernte ich bei meinen Hospitationen in den verschiedenen Abteilungen viel über die Genossenschaft, die Arbeitsweise sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu unserem Arbeitsalltag kennen. Welchen Einfluss der jeweilige Standort auf die Ausrichtung einer Genossenschaft hat, lässt sich beispielsweise anhand der Historie erkennen: Während beide Genossenschaften aus einer Wohnungsnot heraus entstanden sind, lag in Solingen der Fokus auf den Arbeiter:innen aus der Stahl- und Metallwaren-Industrie, während der Auslöser für die Genossenschaftsgründung in Hamburg die Wohnungsnot der Schiffszimmerer war.

 

Ähnlichkeiten weisen beide Genossenschaften etwa in Sachen Mitgliederzahlen auf, die zwischen 14.300-14.900 Mitglieder liegen. Der wohl größte Unterschied, der mir aufgefallen ist, waren die fehlenden Maler-, Tischler-, Schlosser- und SHK-Werkstätten. Das kommt unter anderem daher, dass anders als bei uns in Solingen die Bestände in Hamburg räumlich recht weit auseinanderliegen. Während wir maximal 15 Minuten von unseren Büros zu unseren Wohnbeständen brauchen, sind die Wegzeiten in Hamburg teilweise deutlich länger, sodass externe Handwerksfirmen vor Ort hinzugezogen werden.

 

Auch der große Wohnraummangel war in Hamburg spürbar. Dieser hat zur Folge, dass bei der Schiffszimmerer-Genossenschaft nur Personen Mitglieder werden können, für die bereits Wohnraum zur Verfügung steht. So kann kein Missverhältnis zwischen der Mitgliederanzahl und dem Wohnungsbestand entstehen. Durch die fehlende Spareinrichtung bei der Schiffszimmerer-Genossenschaft unterscheidet sich auch die Ausbildung. So fallen Inhalte wie die Eröffnung von Sparkonten, Beratungsgespräche in Bezug auf Sparverträge usw. weg und der Schwerpunkt liegt mehr auf der Wohnungswirtschaft.

 

Neben den spannenden Einblicken in die unterschiedlichen Abteilungen blieb während meines Aufenthaltes genügend Zeit, um Hamburg kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. So haben mir die Azubis der Schiffszimmerer-Genossenschaft nach der Arbeit die Sehenswürdigkeiten gezeigt und ich konnte die ein oder andere städtetypische Köstlichkeit probieren. Statt in einem Hotel wurde ich in einer gemütlichen Ferienwohnung im Stadtteil Sasel untergebracht, wo ich die doch recht aufregenden Tage ausklingen lassen und zur Ruhe kommen konnte. Ich danke der Schiffszimmerer-Genossenschaft für diese tolle Erfahrung und natürlich auch der Spar- und Bauverein Solingen eG, dass diese mich für die zwei Wochen freigestellt hat!

 

Wir freuen uns, dass unser Auszubildender Leon Bloser so herzlich von der deutschen Schiffszimmerer-Genossenschaft aufgenommen wurde und wollen diesen städteübergreifenden Austausch künftig gerne auch weiter fördern. Neben der Müngstener Brücke, Schloss Burg und natürlich den weltberühmten Messern aus unserer Klingenstadt, haben wir in Solingen noch vieles mehr zu bieten und freuen uns, wenn künftig auch ein Austauschtreffen in Solingen stattfindet!

Liebe Kunden,

als Genossenschaft stehen wir dafür, sicheren Wohnraum zu fairen Bedingungen an alle Bevölkerungsschichten zu vermieten.

Die Schwierigkeiten am Wohnungsmarkt für Wohnungssuchende sind für uns dabei täglich zu spüren: Die Zahl der für unsere Genossenschaft registrierten Wohnungsgesuche ist in den letzten Monaten von rund 1.200 auf inzwischen mehr als 2.000 angewachsen, Tendenz weiter zunehmend. Bei einem Bestand von 7.000 Wohnungen mit jährlich etwa 550 Vermietungen wird schnell deutlich, dass die Nachfrage unser mögliches Angebot bei weitem übersteigt – und das bereits ohne die besonderen Wünsche, wie die Lage, Größe oder den Preis einer Wohnung zu berücksichtigen. Verschärfend hinzu kommt eine Verknappung des Angebots durch eine Reihe von Leerständen, die nach Umbau- oder Modernisierungsarbeiten erst erheblich verzögert angeboten werden können.

Bisher war es unser Anspruch, ausnahmslos jeden Interessenten sehr ausführlich zu beraten. Hierzu gehörten neben vielen allgemeinen Informationen zur Mitgliedschaft und der Genossenschaft auch eine ausführliche Bedarfsanalyse sowie eine Prüfung und Einschätzung der Bonität. In den überwiegenden Fällen haben wir diese Gespräche persönlich geführt und eine für den Interessenten passende Wohnung in unserem Bestand gesucht. Aufgrund der oben geschilderten Situation ist dies durch unsere Mitarbeitenden nicht mehr uneingeschränkt leistbar.

Bereits im April haben wir deshalb unser EDV-System umgestellt: Die Plattform Wohnungshelden ist eng mit unserem EDV-System vernetzt und wickelt zentral die Vermarktung und Vermietung einer Wohnung ab. Gleichzeitig bietet sie den Interessenten die Möglichkeit, ihr Suchprofil direkt auf unserer Homepage auszufüllen und bei Bedarf zu verändern. Dies ermöglicht uns, von der Wohnung aus nach passenden Profilen zu suchen und erst dann entsprechende Beratungsgespräche und Besichtigungen durchzuführen.

Ab September 2024 werden wir deshalb keine offenen Sprechstunden mehr für Wohnungsinteressenten anbieten. Eine Beratung wird selbstverständlich weiterhin telefonisch und, nach vorheriger Terminabsprache, auch persönlich möglich sein. Diesen Schritt haben wir in den Wohn-Teams bereits während der Covid-Pandemie vollzogen und dort gute Erfahrungen mit telefonischer Beratung, Terminabsprachen und der Nutzung unseres Online-Portals sammeln können.

Die Mitarbeitenden des Teams Mieten sind stehen Ihnen also weiterhin zur Verfügung. Nutzen Sie für Ihre Wohnungsanfrage unser Kontaktformular unter sbv-solingen.de/Wohnungssuche oder vereinbaren Sie einen Rückruf unter Tel.: 0212.2066-850.

Der Sparbereich empfängt Sie weiterhin zu den bekannten Öffnungszeiten (Mo.- Fr. 08- 12 Uhr, Do. zusätzlich 14- 18 Uhr).

Wir hoffen bei diesem Schritt auf Ihr Verständnis.  Wir sind überzeugt, auf diesem Weg künftig einen noch besseren Service bieten zu können.

Viele Grüße –

Ihre Spar- und Bauverein Solingen eG

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